Minden. Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte die Ausstellung „Glänzende Aussichten“ in St. Simeonis gezeigt werden sollen, musste aber wegen Corona verschoben werden – und auch jetzt, ein Jahr später, konnte die Sammlung von insgesamt 60 Karikaturen aufgrund der Pandemie nicht offiziell präsentiert werden. Nun ist die Ausstellung wieder auf die Reise gegangen – gerade zu einem Zeitpunkt, wo dank sinkender Inzidenzwerte eine Werbung für die Ausstellung wieder möglich gewesen wäre. Zu sehen waren die Karikaturen aber trotzdem: Zu den Öffnungszeiten der „Offenen Kirche“ entdeckten viele Menschen die Ausstellung per Zufall bei ihrem Besuch in der Kirche. Viele Besucher*innen äußerten sich positiv über das Entdeckte, vor allem, weil mit den Karikaturen „ernsthafte Themen nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit dem zwinkernden Auge des Humors“ behandelt wurden.
In der Wanderausstellung des katholischen Hilfswerks Misereor wagen 40 Karikaturistinnen und Karikaturisten in 60 Karikaturen einen überraschend anderen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit zu Themen wie Lebensstil, Konsum, Klimawandel und Gerechtigkeit. Auf witzige, verblüffende und manchmal auch erschreckende Weise regen sie zum Nachdenken an über die Abgründe unseres individuellen Verhaltens, aber auch über die großen weltpolitischen Zusammenhänge. Die Ausstellung in St. Simeonis wurde in Kooperation mit dem Caritasverband Minden und der Evangelischen Erwachsenenbildung gezeigt.
(Beitrag von Pfarrer Andreas Brügmann / Offene Kirche St. Simeonis