Minden. Gleich drei Diakonissen der Diakonie Stiftung Salem freuen sich in diesem Jahr über ihr Schwestern-Jubiläum. Schwester Christiane Mäuer gehört seit zehn Jahren der Schwesternschaft an, Oberin Andrea Brewitt seit 25 Jahren und Schwester Christa Bulthaup seit 40 Jahren.
In einem Festgottesdienst würdigte Pfarrer Thomas Lunkenheimer als Vorsteher der Gemeinschaft die Jubilarinnen in der Auferstehungskirche. Im Anschluss an den Segenszuspruch gratulierte der Kaufmännische Vorstand der Diakonie Stiftung Salem Christian Schultz den Jubiläumsschwestern.
Bei der anschließenden Feier im Festsaal des Mutterhauses der Diakonie Stiftung Salem erzählten die drei Geehrten aus ihrem Leben und gaben den Gästen so Anteil an ihren Berufs- und Glaubenserfahrungen.
Schwester Christiane Mäuer trat der Schwesternschaft am 01. März 2014 bei. Zwei Jahre später, am 22. Juni 2016, folgte dann die Einsegnung als Diakonisse.
Für Schwester Christa Bluthaup liegt der Eintritt in die Schwesternschaft schon deutlich länger zurück. Am 19. April 1984 wurde sie in einem Festgottesdienst mit sechs weiteren Schwestern in die damals neu gegründete Diakonische Schwesternschaft aufgenommen. Ihr Wunsch, als verheiratete Frau und Mutter der Schwesternschaft anzugehören, war ausschlaggebend für die Gründung der Diakonischen Schwesternschaft. Im Gegensatz zur bestehenden Diakonissenschaft steht diese reine Glaubensgemeinschaft auch Frauen offen, die ihr Berufs- und Privatleben außerhalb des Mutterhauses gestalten wollen. Christa Bulthaup lernte ihre späteren Mitschwestern bereits während ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin kennen, die sie in der ausgelagerten Altenpflegeschule der Diakonissengemeinschaft am Klinikum Herford absolvierte. Im Anschluss arbeitete sie für einige Jahre als Gemeindeschwester im Raum Löhne, bis sie nach der Geburt ihrer zweiten Tochter eine neue Tätigkeit in der Diakoniestation Hiddenhausen begann. Durch den engen Kontakt zu den Diakonissen des Mutterhauses Salem-Köslin wuchs in ihr der Wunsch, in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden. Insbesondere die vielseitige Unterstützung, die Begleitung, die persönlichen Kontakte und intensive Gespräche mit den Schwestern erlebt Christa Bulthaup bis heute als Bereicherung.
Ihr 25-jähriges Schwesternjubiläum feierte Schwester Andrea Brewitt. Die heutige Oberin der Diakonissengemeinschaft wurde schon früh christlich geprägt – vor allem durch ihre Großmutter. Auch den ersten Kontakt zur Schwesternschaft hatte Andrea Brewitt bereits als Kind: Auf einer Erholungsreise wurde ihre Mutter von einer Schwester der damaligen Diakonissenanstalt Salem-Köslin begleitet – der Auftakt einer langjährigen Freundschaft. Nach der Schule begann sie zunächst eine Ausbildung zur Erzieherin, entschied sich dann aber auf Anraten des damaligen Mindener Bürgermeisters Werner Pohle, Altenpflegerin zu werden. Im Fachseminar der Diakonissenanstalt absolvierte sie ihre Ausbildung, während der sie der Unterricht der hier tätigen Diakonissen entscheidend prägte. Nach der Ausbildung stand für Schwester Andrea zunächst die Familie im Mittelpunkt. Gemeinsam mit ihrem Mann zog sie drei Töchter groß, die als Pflegekinder in die Familie kamen. Als nach zehn Jahren die Einladung zum Klassentreffen des Fachseminars in ihrem Briefkasten lag, wuchs auch der Kontakt zur Diakonissengemeinschaft erneut. „Ich musste nicht lange überlegen, um zu wissen, dass ich Teil dieser Schwesternschaft sein wollte“, erinnert sich Schwester Andrea Brewitt. Nach einem Jahr als Anwärterin trat sie am 31. Oktober 1999 in die Schwesternschaft ein. 2004 wurde sie als Diakonisse eingesegnet. Für viele Jahre engagierte sich Andrea Brewitt als Vorsitzende des Schwesternrates, bis sie 2018 als Oberin die Nachfolge von Schwester Silke Korff antrat. Auch beruflich ist Andrea Brewitt der Diakonie Stiftung Salem seither eng verbunden. Im Mutterhaus übernahm sie zunächst die Pflege der Mitschwestern. Später baute sie als erste Leiterin die Tagespflege in Barkhausen auf und arbeitete als Pflegeberaterin für die Mindener Diakonie. „Wenn ich heute zurückschaue, weiß ich: Das ist der Weg, den der Herr für mich gewollt hat“, sagt Schwester Andrea Brewitt.
(Beitrag von Christian Niemann / Diakonie Stiftung Salem)