Am Sonntagnachmittag, 6. April, beginnt um 16 Uhr im LWL-Museum Glashütte Gernheim, Gernheim 12 in Petershagen der dritte Teil der Lesereihe „Kinder Kakaniens. Jüdische Autor:innen der Moderne“. Dieses Mal stellt Frank Meier-Barthel (Foto) von der Evangelischen Erwachsenenbildung Auszüge aus dem Werk Franz Kafkas vor.
Die Romane und Erzählungen des Pragers Franz Kafka (1883-1924) sind Klassiker der Weltliteratur. Mit wenigen Sätzen konnte er diese besondere Atmosphäre schaffen, die „kafkaesk“ genannt wird. Kafka kann anschaulich über das Scheitern von Beziehungen, über das Befremden und eine grundsätzliche, menschliche Verunsicherung erzählen. Er wählte dafür alltägliche Situationen wie eine Straßenbahnfahrt oder die Begegnung mit einer Passantin auf der Straße und er konnte bizarre Erzählwelten schaffen.
Frank Meier-Barthel wird zum Beispiel Auszüge aus der Erzählung „Bericht für eine Akademie“ vortragen. Dort erzählt ein Affe seinen Lebensweg vom Gefangenwerden im Dschungel bis zum Beginn seiner Bühnenkarriere beim Varieté. Das wirkt märchenhaft-satirisch, und es stecken dahinter Überlegungen, die die Entwicklung eines jeden Menschen betreffen.
Franz Kafka betonte mehrmals, dass er für das Vorlesen schreibe, und tatsächlich wird der stete Bezug Kafkas zur Lebenswirklichkeit deutlicher, wenn man seine Texte hört. Dazu lädt der Nachmittag in der Glashütte Gernheim ein.
Die vierteilige Lesereihe „Kinder Kakaniens“ ist eine Kooperation der Evangelische Erwachsenenbildung, der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Minden und weiterer Partner in der Region.
Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Tel.: 05707 – 93 11 213 oder E-Mail: Glashuette-gernheim-anmeldung@lwl.org .