Spionage, geheime Nachrichten, akrobatische Kletterübungen und sogar ein amphibischer Einsatz auf dem – stark nach Mittellandkanal aussehenden – See Genezareth: Die Ferienspiele in der Kirchengemeinde Hille boten ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein abwechslungsreiches Programm, bei dem sie ganz in ihrer Rolle als Spione im Auftrag des römischen Kaisers aufgehen konnten. Ihre Mission: Herausfinden, wer denn dieser Jesus ist und welche aufrührerische Botschaft er verbreitet.
Es schien fast, als wären die gesamte Hiller Jugend auf dem Gelände rund um Kirche und Gemeindehaus vertreten. Fast 100 Kinder und Jugendliche waren bei den Ferienspielen auf den Beinen und trotzten der mittäglichen Hitze. An verschiedenen Stationen konnten sie sich austoben, gegeneinander in sportlichen Wettkämpfen antreten oder neue Spionagefähigkeiten lernen.
Die Ferienspiele in Hille gehen auf die Aufbauarbeit des Jugendreferenten Michael Vitt zurück, der die Leitung mittlerweile an das engagierte Team des CVJM übergeben konnte. Seit 2014 bringen sie jedes Jahr viele Kinder und Jugendliche zusammen: 67 Teilnehmende waren es in diesem Jahr, unterstützt und beaufsichtigt von nicht weniger als 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Manche von ihnen waren noch im letzten Jahr selbst Teilnehmende. Wer mit dabei sein möchte, muss sich beeilen, denn das beliebte Angebot ist regelmäßig schnell ausgebucht. Auch in diesem Jahr waren innerhalb einer halben Stunde die meisten Plätze vergeben, und mache bemühten sich vergebens um Teilnahme.
Um 8.30 Uhr ging es jeden Tag los. Sobald alle Teilnehmenden vor Ort waren, stimmten sie sich mit einem Anspiel auf das Motto des Tages – und ihre geheime Mission – ein, sammelten sich für Kennenlernspiele in Kleingruppen und konnten dann aus verschiedenen Workshops eine interessante Aktivität für sich auswählen. Da wurden Sonnenbrillen gebastelt, unsichtbare Tinte für vertrauliche Nachrichten gemischt oder der immer beliebte Kletterberg erklommen. Mitten im Gewusel behielt das ehrenamtliche Team um Janine Dallmann und Tim Fröhlking die Übersicht, damit es für alle Teilnehmenden ein paar unterhaltsame, spannende, aber auch sichere Tage wurden.
Am Bootsanleger am Mittellandkanal war von diesem Trubel weniger zu spüren. Als die Kanus die Brücke passierten und sich langsam dem Ufer näherten, herrschte fast idyllische Ruhe, selbst als die Boote an Land gebracht wurden. Mit gekonnten Griffen und unter den wachsamen Augen von Tim Fröhlking landeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, halfen sich gegenseitig aus den Booten und verstauten die Kanus und ihre Rttungswesten professionell auf dem Bootsanhänger, bevor es zum Mittagessen zurück ins Gemeindehaus ging. Eigens für diesen Teil der Ferienspiele hatten machne der Ehrenamtlichen Rettungsschwimmerabzeichen gemacht, um bereit zu sein für weitere Jahre gemeinsamer Ferienaktivitäten in Hille.
(Beitrag von Kevin Potter / Evangelischer Kirchenkreis Vlotho)