Synode
Der Begriff „Synode“ bezeichnet allgemein Versammlungen in kirchlichen Angelegenheiten. Solche Versammlungen gibt es auf verschiedenen Ebenen: Regelmäßig finden Synoden der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) statt, der Landeskirchen und auch der Kirchenkreise.
Allen Synoden-Ebenen gemeinsam ist, dass gewählte Mitglieder die Interessen bestimmter Gemeinschaften vertreten. Jede Gemeinde schickt Vertreterinnen und Vertreter in die Synode des Kirchenkreises, die wiederum Delegierte in die Synode der Landeskirche entsendet usw. Auf diese Weise entsteht ein dichtes demokratisches Netz, das über die verschiedenen Hierarchieebenen hinweg Meinungen und Standpunkte aufnehmen kann, bevor es Entscheidungen fällt und Richtungen festlegt.
Die Synode auf Kirchenkreisebene wird auch Kreissynode und die Synode auf Landeskirchenebene auch Landessynode genannt.
Den Vorsitz der Kreissynode hat Superintendent Michael Mertins. Bei der Vorbereitung, Leitung und Moderation unterstützt ihn der Kreissynodalvorstand. Mitglieder der Synode sind zunächst einmal alle Pfarrerinnen und Pfarrer, die im Kirchenkreis Pfarrstellen innehaben. Außerdem entsendet jeder Pfarrbezirk einen Laien, also eine Person, die keine theologische Ausbildung hat, in die Synode. Meistens handelt es sich dabei um ein Mitglied des Presbyteriums. Darüber hinaus gibt es „berufene“ Mitglieder, die nicht aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Gemeinde in der Synode sind, sondern weil sie kompetent ein bestimmtes Arbeits- und Themengebiet repräsentieren. Mit „beratender Stimme“ sind z. B. Pfarrerinnen und Pfarrer im Entsendungsdienst, Vikarinnen und Vikare dabei und auch Gäste sind in der Synode willkommen. In der Regel nimmt an jeder Synode ein Vertreter der Landeskirche teil.
Gegenwärtig hat die Synode des Kirchenkreises Minden 120 stimmberechtigte Mitglieder.
Die Synode kommt zweimal im Jahr zusammen. Die Herbstsynode findet meistens im November statt, die Sommersynode im Juni. Im Mittelpunkt der Herbstsynode stehen wirtschaftliche Themen: Vor allem geht es um die Kirchensteuerzuweisung im folgenden Jahr, um die Haushaltsplanung und um die Abnahme der Haushaltsabschlüsse des Vorjahres. Auf der Sommersynode geht es mehr um inhaltliche und konzeptionelle Fragen.
Die Kreissynode wird alle vier Jahre neu gebildet. Zu ihren Aufgaben gehören u. a.:
- Entscheidungen über Vorlagen der Kirchenleitung und des Kreissynodalvorstands sowie über Anträge der Gemeinden
- Aufsicht über Verkündigung und Amtshandlungen in den Gemeinden
- Aufsicht über das Rechnungswesen der Gemeinden, Beschluss der Haushaltspläne für die Kassen des Kirchenkreises und Feststellung der Jahresabschlüsse
- Zuweisung von Kirchensteuermitteln
- Stellenplanung für kirchliche Aufgaben
- Bildung von Ausschüssen und Vergabe von synodalen Aufträgen
- Wahl des Superintendenten / der Superintendentin, des Kreissynodalvorstands und der Abgeordneten für die Landessynode