In diesen Tagen feiert die katholische Kirche das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“. Ein sperriger Name für ein Fest, das zudem irgendwie abstrakt klingt und scheinbar fernab von unserer Realität ist. Aber der Schein trügt: Der Name des Marienfestes birgt eine wichtige Botschaft für uns Menschen. Wir feiern die Gnade, die Gott uns Menschen bedingungslos schenkt. Seine Gnade resultiert nicht aus menschlicher Arbeit und Tüchtigkeit, sondern einzig und allein aus seiner göttlichen Großzügigkeit und Freigiebigkeit. Der Mensch ist geschaffen aus Gnade!
Am Menschen Maria erwies sich die ganze Fülle der göttlichen Gnade. Maria wird nicht wie wir Menschen aus der Schuld, der Erbsünde, durch Gott gerettet. Maria wird sogar davor bewahrt. Maria ist voll der Gnade. Sie ist das ursprüngliche und reine Konzept vom Menschen, die „ohne Erbschuld empfangene Jungfrau und Gottesmutter Maria“.
„Gnade“ ist seine geschenkte Zuneigung. Aus Gnade wendet sich Gott mir zu. Er meint mich ganz persönlich. Ich soll leben, aufleben, glücklich sein…
Michaela Langner
Gemeindereferentin der kath. Kirche DOM Minden