Eine Frau aus der Gemeinde hat superleckere Äpfel geschenkt bekommen. Die standen vor ihrer Tür. In der Tüte lag ein Zettel: „Für freundliche Nachbarn“. Sie will unbedingt wissen, wer ihr die geschenkt hat. Mich hat sie auch im Verdacht. Aber ich war´ s nicht. Leider. Die Idee finde ich nämlich echt gut: Menschen heimlich eine Freude machen. Einfach so.
Dafür gibt es sogar einen Namen: Random Acts of Kindness- Zufällige Akte der Freundlichkeit. RAK ist eine weltweite Bewegung. Da wollen Leute die Welt besser machen, indem sie dafür sorgen, dass andere einen Grund zur Freude haben. Einfach so, ohne Hintergedanken.
Hat schon Paulus an die Gemeinde in Philippi geschrieben (Philipper 4,5): Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe. Heißt: Wenn wir Menschen Gutes tun, dann merken sie was von Gott. Auch oder vielleicht sogar besonders, wenn das Gute heimlich passiert.
Wir könnten wir ja beim nächsten Cafe´- Besuch heimlich für jemand am Nachbartisch mitbezahlen. Oder heimlich die Mülltonne vom Nachbarhaus gleich mit an die Straße bringen….
Ob das die Welt verändert? Für irgendjemand in dem Moment bestimmt. Weil er das Gefühl kriegt: Die Welt kann ein schöner Ort sein. Es gibt kleine Wunder. Irgendwer mag mich. Und das ist schon ein himmlisches Gefühl. Da ist was von Gott zu merken.
Am 13.11. ist übrigens Welt- Freundlichkeits-Tag. Da können wir uns doch mal was ausdenken…
Also wie gesagt, ich war das nicht mit den Äpfeln. Aber ich hab schon eine Idee!
Catharina Bluhm
Pfarrerin, St. Thomas-Kirchengemeinde