Am letzten Sonntag, dem Wahlsonntag, gingen bei frühlingshaftem Wetter viele Menschen zu Fuß durch unser Dorf zum Wählen. Nach dem Winter, wo wir uns oft nur aus den Autos zugewunken haben, war das richtig schön.  Man traf sich auf dem Weg oder vor dem Wahllokal, um sich zu unterhalten über die Wahlbeteiligung oder um zu fragen wie es geht und was die anderen in der Familie so machen.  Die oft genannte deprimierte Stimmung konnte ich nicht feststellen. Im Gegenteil: Es gab viel Beteiligung, den Wunsch mitzumachen und Meinungen und Einschätzungen von anderen zu hören.

 Das könnten wir eigentlich öfter machen: Zu Fuß gehen und auf diese Weise auch die Umwelt zu schonen, erzählen und zuhören. Das gute Zuhören ist jetzt auch den Politikern und Politikerinnen zu wünschen, die in einer zukünftigen Regierung ohne Verständnis füreinander und Kompromisse nicht auskommen werden.  In vielen evangelischen Gottesdiensten wird morgen die biblische Geschichte von Maria und Marta aus Lukas 10 erzählt. Maria setzt sich zu Jesus und hört ihm zu, statt sich abzuhetzen.  Wenn nach dem Karneval nun bald die Passionszeit beginnt, dann ist das eine Zeit, um innezuhalten, auf Gottes Worte zu hören und auch die ersten Zeichen des Frühlings zu genießen.

Ein hoffnungsvolles und fröhliches Wochenende wünscht Ihnen

Mirjam Philipps

Mirjam Philipps

Pfarrerin der ev.-luth. Kirchengemeinde Windheim